»Am Anfang war die Fotografie« zeigt die Arbeiten von sechs Künstler*innen, die sich mit der analogen Materialität von Fotografie auseinandersetzen. Sie arbeiten ohne Kamera, mit gefundenem Material, Camera Obscurae oder lichtempfindlichen Trägern oder Entwickler. So unterschiedlich ihre Techniken auch sind, Licht ist der gemeinsame Nenner.
Also nahm ich Licht als Ausgangspunkt für die Gestaltung der Kommunikationsmedien der Ausstellung. Aber wie fängt man Licht ein? Mit unterschiedlichen reflektierenden Materialien habe ich im Scanner das weiße Licht in seine RGB-Bestandteilen reflektieren lassen, so wird es gleichzeitig als Bewegung, aber auch als Momentaufnahme festgehalten. Daraus entstanden flüssige Formen, die das Key Visual der Kommunikationsmedien sind.
Der Leporello zur Ausstellung ist Einladung und Begleitprogramm in einem. Für Besucher*innen ist es immer gut etwas über die Werke und den Hintergrund der Künstler*innen zu erfahren, besonders wenn es wie in dieser Ausstellung auch um Material und Arbeitsweisen geht. Ein Begleitprogramm macht diese Information niederschwellig zugänglich. Der Titel zeigt in einem kleinen Ausschnitt das eingefangene Licht – angelehnt an die Funktionsweise einer Camera Obscura schauen wir durch einen runden Ausschnitt. Vor dem dunklen Hintergrund erinnert die Gestaltung an eine Aufnahme aus dem All und weckt somit wieder Assoziationen zum »Anfang« der provokanten Titels der Ausstellung. Ein wichtiger Punkt, denn „Die Auseinandersetzung mit analoger Fotografie bietet mehr denn je die Rückbesinnung auf die Grundzüge der Fotografie und Reflexion des Mediums selbst. Die hier eingeladenen Künstlerinnen erforschen, was Fotografie heute soll, was sie kann und macht dabei ihre Anfänge sichtbar.“
Die Finissage ist Teil des Programms der Düsseldorf Photo Plus.
Kulturforum Alte Post
Am Anfang war die Fotografie / In the Beginning Was Photography
Atelierhaus Hansastraße, Neuss
05. Mai – 20. Mai 2024
Kuratiert von Eva Rottstedt
Annette Grotkamp, Sonja Irouschek, Eveline Kulik, Katharina Ley, Bärbel Möllmann und Arno Schidlowski